Die Mannschaft auf einem Piratenschiff

Ein Piratenschiff benötigte eine ganze Menge Besatzung. Sehr oft waren 200 bis 300 Seemänner auf einem Schiff mit einer Länge von 40 Metern zusammengepfercht, auf dem sie mehrere Monate die endlosen Weiten der Ozeane durchkreuzten.

  1. Der Kapitain der Mannschaft war der Chef, der von den Besatzungsmitgliedern gewählt wurde. An seine Regeln mussten sich alle Männer an Bord halten (Frauen waren auf den meisten Piratenschiffen verboten). Der Kapitän konnte, wenn er seine Aufgabe nicht gut erfüllte, aber auch wieder abgewählt werden.
  2. Der Navigator war dafür verantwortlich, dass das Schiff auf dem richtigen Kurs gehalten wurde und sein Ziel erreichte.
  3. Der Quartiermeister ist verantwortlich für für Proviant, Verpflegung und die Munition an Bord. Der Quartiermeister, der genauso wie der Kapitän demokratisch gewählt wird, führt das Schiff, wenn es nicht gerade einen Angriff auf ein Handelsschiff gibt. Nur beim Überfall auf ein Beuteschiff hat der Kapitän absolute Befehlsgewalt. Ansonsten kümmert sich der Quartiermeister um alle Belange, er verteilte auch die Prise. Der Kapitän erhielt dabei einen doppelten Anteil, der Quartiermeister einen eineinhalbfachen Anteil.
  4. Der Bootsmann Mehrere Bootsmänner hatten sich um die Takelage und die Segel zum kümmern und hielten das Deck sauber
  5. Der Schiffszimmermann war für die Instandhaltung und Reparatur des Schiffes zuständig.
  6. Der Kanonier oder Geschützoffizier: Er musste in der Lage sein, eine ganze Reihe Kanonen gleichzeitig auszurichten und im richtigen Moment abzufeuern. Es dauerte Jahre diese Kunst zu erlernen.
    die Geschützmannschaft
    - Erster Geschützführer
    - Zweiter Geschützführer
    - Ladekanonier
    - Auswischer
    - Stellv. Ladekanonier
    - Stellv. Auswischer
  7. Selten nur zählte ein Schiffsarzt zur Mannschaft. Dieser konnte auch nicht viel machen, außer Wunden nähen und nötigenfalls Gliedmaßen amputieren. Schmerzmittel oder Narkosen gab es damals übrigens noch nicht. Die Männer tranken stattdessen Unmengen von Rum. Der Alkohol dämpfte die Schmerzen - wenigstens ein bisschen.
  8. Proviantmeister ist auch gleich zu setzen wie der Smutje
  9. Die Rudergänger sind die eigentlichen Seeleute, welche das Schiff steuern.
    Bei größeren Mannschaften gibt es zudem einen Gefechtsrudergänger. Dieser ist der beste Rudergänger an Bord und übernimmt das Steuer im Gefecht, wie auch bei Hafen- und Anlegemanövern.
  10. Zahlmeister ist zuständig für Auszahlung der Heuer und für den Provianteinkauf
  11. Der Smutje ist für die Zubereitung aller Speisen an Bord zuständig. Neben dem Frühstück, Mittag- und Abendessen gehört ebenfalls der Seemannssonntag sowie der Mittelwächter (eine kleine, warme Mahlzeit für die um Mitternacht aufziehenden Seewächter) dazu. Der Speiseplan wird mitverantwortlich durch den Smut erarbeitet.Ebenfalls ist der Smut in aller Regel für die Bestellung und den Einkauf der Lebensmittel zuständig. Besonderes Augenmerk muss hierbei auf Kalkulation der richtigen Menge der zu bevorratenden Lebensmittel gelegt werden, da die Lagerkapazitäten begrenzt sind, eine Nachversorgung auf See jedoch nur selten möglich ist. Der Smut trägt auch die Verantwortung für die richtige Lagerung der Lebensmittel. Dies erfordert ebenfalls Kenntnisse über die vorhandenen Lagermöglichkeiten (Lasten genannt). Werden insbesondere die Fässer und Laden nicht richtig befüllt, kann es leicht zum Verlust großer Mengen an Lebensmitteln kommen. Aufgrund der langen Seezeiten ist die Aufgabe des Smuts für die Moral der Seeleute von besonderer Bedeutung. Viele bezeichnen diesen auch als den wichtigsten Mann an Bord. Der Arbeitsplatz eines Smuts ist die Kombüse. Meist eine kleine feuerfeste Ecke im Schiffsrumpf.
  12. Segelflicker ist für die Reparatur der Segel zuständit
  13. Takler (auch Rigger) ist ein Berufsbild im Schiffbau. Er ist für den Bau und die Wartung der gesamten Takelage eines Segelschiffes zuständig: als Spezialist für den Bau von Segelmasten, für das Aufstellen und die Verspannung der Masten auf dem Schiff (Riggen), für das stehende und das laufende Gut und für den Masttrimm. Zumeist arbeiten Rigger auf einer Werft oder in einer Spezialwerkstatt für Riggreparaturen. Einige arbeiten mobil. Nur wenige Schiffe sind so groß, dass sie einen eigenen Rigger beschäftigen und auf die Reise mitnehmen. In der Zeit der Segelschifffahrt bis um 1900 waren Takler in den Hafen- und Werftorten ansässig und takelten Segelschiffe erstmals auf. Sie fertigten aus Blöcken und Tauwerk die Takelage eines Schiffes. Für die Wartung der Takelage auf See waren die Seeleute zuständig.
  14. Der Steuermann ist für die Navigation des Schiffes verantwortlich. Er beaufsichtigt das Steuern, die Takelung und das Ankergerät. Er kann auch die Seekarten lesen. Im Falle eines Ausfalles des Kapitäns und des Quartiermeisters, kann der Steuermann das nautische Kommando übernehmen. Dem Steuermann unterstehen die Rudergänger.
  15. Falke im Krähennest bezeichnet in der Seemannssprache die zu einem Mastkorb umgebaute Plattform am Masttopp oder auf der Sailing desUntermastes, am Fußpunkt der Marsstenge
  16. Schiffsmaat
  17. Der Pulverjunge: Eine niedriege Tätigkeit, zu der junge Burschen verpflichtet wurden, die neu in einer Piratencrew waren. Sie mussten die Kanonen laden und reinigen. Falls sie lange genug überlebten, konnten sie später zum Hilfskanonier oder gar zum Kanonier aufsteigen.
  18. Der Schiffsjunge oder auch Kombüsenjunge: Neue Crewmitglieder die nicht als Pulverjunge eingesetzt wurden, mussten die Kapitänskajüte putzen, dem Schiffskoch helfen und alle möglichen Handlangerdienste leisten
  19. Rumverwalter
  20. Kalfater  oder Kalfatmeister ist zuständig für die Abdichtung des Schiffrumpfes
  21. Klabautermann Im Volksglauben ist der Klabautermann ein Kobold der Schutzpatron der Schiffe. Er hilft bei den Arbeiten an Bord - vor allem das "Kalfatern". „Wenn er klopft, bleibt er, wenn er hobelt, geht er Wenn ein Seemann ihn beim Verlassen des Schiffes sieht, ist es kein gutes Zeichen den es besagt: Das Schiff sinkt in kürze!
  22. Als Untote bezeichnet man phantastische Wesen, die bereits gestorben sind, jedoch als Wiedergänger zu den Lebenden zurückkehren.